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e-ISSN | 2713-3788 |
p-ISSN | 1229-4179 |
Die asiatische Musik gründet sick in der vor- und überwissenschaftlichen Anschauung, dass der Himmel, die Erde und Mensch in harmonischen Zusammenhängen wirken und wandeln. Dieser Glaube entstammte ursprünglich dem spezifisch asiatischen Schamanismus, Iangsam mit dem Konfuzianismus, dem Taoismus und dem Buddhismus vereinigt. Wirfinden in der asiatischen Musik die Tatsache bestätigt, dass die Welt als ein musikalisches Werk der Götter order als Harmonie des Kosmos aufgefasst wurde und loss darum der Musik die innigste Beziehung zu den höchsten Göttern und Bestrebungen der Menschheit zuerkannt wurde. Es war dies keineswegs bloss ein poetischer Gedanke oder ein schönes Bild, sondern die rein physikalischen Erscheinungen bei der Entstehung der Töne gaben den Alten die Veranlassung, darin den unzweifelhafen Ausdruck eines allgemeinen Weltgesetzes zu erblicken. So sind denn in dem Musiksystem Asias die kosmologischen und naturphilosophischen Ideen vorherrschend. Asien ist die Wiege der Hochkulturen. Ihr Ursprung reicht in weit entfernte Epochen zurück, nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung in das ausgehende fünfte Jahrtausend(Steinzeit in Europa, Bronzezeit im Orient). In dieser Epoche sind auch die Anfänge eines erweiterten Symbolismus zu suchen, der sowohl Darstellungen der Plastik wie der Musik umfasst : Tiersymbole fanden ihr Klanggegenstuck in Tönen. Dieser Symbolismus beherrschte die chinesische klassische Musik, lässt sich heute noch in der indischen Musik nachweisen und verschwand aus Europa erst gegen Ende des Mittelalters. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese symbolische Weltanschuung den Menschen dazu bewog, die Klänge auf bestimmte unveränderliche Tonhöhen festzulegen, die musikalische Sprache nicht länger nach den Gesichtspunkten empirischer Veränderlichkeit, sondern nach unverrüchbaren quantitativen Massen zu ordnen. Niemand weiss, wann sich die neue physikalisch-mathematische Auffassung durchsetzte. Die umwälzende Neuerung war keine Tat eines einzelnen, sie geschah langsam. Die schriftlichen Traditionen der Hochkulturen schreben die Erfindung der Musik mythischen Wesen zu, übermenschlichen Gestalten, die nicht nur Musiker waren, sondern auch über magische Fähigkeiten order religiöse Gaben verfügten. Die halbtonlose Pentatonik stellt das erste durchdachte Tonsystem dar, dessen Erklärung sich in den ältesten Schriften findet. Die Dokumente-chinesischer Herkunftnennen als Ursprungszet dieses Systems das dritte Jahrtausend. Neuerdings neigt man jedoch zu der Ansicht, dass zur gleichen Zeit such Summerer und ägypter ein Tonsystem besassen, das nicht nur die halbtonlose, sondern auch die chromatische Pentatonik umfasste. Ob diese beiden Formen der Pentatonik einen gemeinsamen oder einen mehrfachen, wenn such mehr oder weniger gleichzeiteigen Ursprung hatten, können wie nicht mehr mit Sicherheit, feststellen. Eines jedoch ist erwiesen : Die sogenannten pythagoräischen Intervalle waren den Chinesen bereits zweihundert Jahre vor Pythagoras bekannt. Und was die chromatische Pentatonik betrifft, die die japanische Hochkultur und die indonesische kultur kenn zeichnet, so gilt sie bei den Japanern als Vorläufer der halbtonlsoen Pentatonik. Tatsächlich weist zum Beispiel. melodische Stuktur der sumerischen Schöpfungshymne (2. Jahrtausend) Halbtöne auf, dies zu einer Zeit, da das System bereits sieven Tone umfasste. Die Siebenstufigkeit ist also beträchtlich älterm als man noch var wenigen Jahren annahm. Wir dürfen ihre Entstehung Ende des 3, Jahrtausends ansetzen, in einer Epoche, die durch den Beginn der grossen, von Zentralasien in Richtung Indien und Europa ausgebenden Völkerwanderungen gekennzeichnet ist. Während in den ältesten Zeiten in der Sakralmisik entsprechend den fünf Elementen und dem ganzen System der Fünferreien auch nur Grundtöne angewandt wurden, hat sich in china doch schon seit mehr als zwei Jahrtausend
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